
16. Berliner Hörspielfestival der freien Szene
Wettbewerbe, Live-Acts, Debatten: Die freie Hörspielszene lädt vom 18. bis 21. September 2025 in die Akademie der Künste am Hanseatenweg.
FRIKTIONEN
Vier Tage Hörspiel, Doku und Klangkunst: Das 16. Berliner Hörspielfestival ist Forum und audiokünstlerisch-politisches Experimentierfeld für unabhängige Produktionen und die freie Szene. Herzstück des Festivals sind wie immer die Wettbewerbe um die begehrten „Brennenden Mikros“, sowie die Gespräche mit den Autor*innen und Produzent*innen. Das Motto des diesjährigen Festivals lautet FRIKTIONEN, mit Themen im Spannungsfeld zwischen Fiktion und Friktion. Reibungsflächen gibt es viele: zwischen Rundfunkanstalten und freier Szene, Programmpolitik und Kreativität, künstlerischem Selbstverständnis und künstlicher Intelligenz. Programmhöhepunkte sind die Performance La modulation sismographique mit dazugehöriger Installation von Stella Geppert, der Live-Auftritt der Schlagzeugerin Katharina Ernst mit Polylog sowie eine Lesung des Schauspielers und Sprechers Andreas Fröhlich aus J.R.R. Tolkiens Der Hobbit. Darüber hinaus ist das neue Live-Stück des Künstlers und Autors Eran Schaerf Irrtümliche Liebe zu erleben. Der Punk-Musiker, Theater- und Hörspielmacher Schorsch Kamerun wird über Subkultur und Verantwortung singen und sprechen. Außerdem können man & frau, jung & alt einen tönenden Bücherturm interaktiv erleben, präsentiert von der „Instrumenten-erfindungsplattform“ Selbstgebaute Musik.
Das Thema FRIKTIONEN setzt sich in den Podiumsdiskussionen fort.
Unter dem Titel „Zwischen Werk und Werkzeug“ debattieren Hörspielmacher*innen, unter anderem Robert Schoen und Matthias Hornschuh, über KI-basierte Werke und die Reibungen von künstlicher Intelligenz mit Kreativität und Produktionsbedingungen. Radioeins vom rbb sendet das Gespräch am selben Abend im „Medienmagazin“. Der Zukunft künstlerischer Radiodokus in Zeiten von Kürzungen und verschwindenden Sendeplätzen widmet sich eine weitere, ebenfalls prominent besetzte Podiumsrunde. In unserem wichtigen Netzwerktreffen lassen wir die Funken sprühen: Mit Gesprächen von Akteuren aus Verlagen, Redaktionen, Ausbildungsstätten und freien Produzent*innen über Reibungsflächen in der Hörkunst-Arbeit, etwa zu Honoraren, Einstiegschancen und Arbeitsbedingungen. Im Programmpunkt Blind in die Zukunft wird ein von Menschen mit Sehbehinderung gemeinsam produziertes Science-Fiction-Hörspiel präsentiert. Und wie jedes Jahr können sich Hörspielbegeisterte wieder auf Audiowalks, Gespräche, Spaß und Party freuen. Seid friktional!
Podien:
Fr, 19.9., 15 Uhr
Die Zukunft der künstlerischen Radiodoku
Mit Ingo Kottkamp (DLF Kultur), Johanna Tirnthal (Autorin), Michael Lissek (SWR Kultur), Johannes Nichelmann (freier Produzent) und die Feature-Offensive (Melina von Gagern, Stella Luncke, Lorenz Rollhäuser)
Moderation: Klaus Schirmer
Sa, 20.9., 13.30 Uhr
Zwischen Werk und Werkzeug – KI in der Hörkunst
Mit Robert Schoen (Hörspielautor und Regisseur), Matthias Hornschuh (Komponist und Musikvollzugsbeamter), Anna-Sophia Lumpe (Schauspielerin und Vorsitzende des Verbands deutscher Sprecher*innen)
Moderation: Jörg Wagner (Medienmagazin/radioeins)
Echtzeit-Übertragung von Deutschlandfunk Kultur auf DAB+ im Kanal „Dokumente und Debatten“
Live-Stream über www.berliner-hoerspielfestival.de
Das Berliner Hörspielfestival findet in Kooperation mit der Akademie der Künste statt und wird mit Mitteln der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.
Medienpartner: Deutschlandfunk Kultur und taz, die tageszeitung