20.1.2017, 16 Uhr

Uncertain States – DISKURSE
Audio-Vortrag von Grada Kilomba: „Luanda, Lisboa, São Paulo – A Post-Colonial Trajectory”

Am 14. Januar sprach die portugiesische Künstlerin und Autorin Grada Kilomba in der Akademie über ihre dreiaktige Videoinstallation „The Desire Project“, die vergangenes Jahr auf der Biennale von São Paulo präsentiert wurde. Darin beschäftigt sie sich damit, welche Auswirkungen es hat, wenn bestimmte Aspekte der Geschichte wie Rassismus und Kolonialismus totgeschwiegen und keiner kontinuierlichen Aufarbeitung unterzogen werden.

Grada Kilomba, geboren 1968 in Lissabon, ist Autorin, Theoretikerin und interdisziplinäre Künstlerin. In Ihren Arbeiten befasst sie sich mit besonders mit Postkolonialismus, Rassismus, Gender, Trauma und Erinnerung. Sie hat an verschiedenen internationalen Universitäten gelehrt und war zuletzt Gastprofessorin für Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin. Derzeit kuratiert Grada Kilomba am Maxim-Gorki-Theater in Berlin die Veranstaltungsreihe „Kosmos²“.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Vortragsreihe DISKURSE statt, eine Kooperation der Akademie der Künste mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Polis180 zu dem Programm „Uncertain States. Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen“. Expertinnen und Experten aus Migrationsforschung, Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Kunstwissenschaft befassen sich in zwölf Vorträgen mit den zentralen Fragen der Gegenwart: Was sind die Ursachen für den neuen Fundamentalismus? Wie lassen sich zunehmender Rechtspopulismus und Rassismus überwinden? Wie kann Zuwanderungspolitik besser gestaltet werden? Und welche Rolle nimmt Kunst in der Krise ein?

Ausschnitte aus dem Vortrag von Grada Kilomba und dem anschließenden Gespräch können Sie hier nachhören: