19.12.2016, 13 Uhr

Uncertain States – DISKURSE
Audio-Vortrag von Nikita Dhawan: „Yet Again! The Self-Barbarization of Europe“

Am 11. Dezember 2016 sprach die Politologin und Geschlechterforscherin Nikita Dhawan in der Akademie der Künste über die „Selbst-Barbarisierung“ und Verrohung der europäischen Gesellschaften. Unter dem Titel „Yet Again! The Self-Barbarization of Europe“ analysiert sie die Verbindungen von Weltbürgertum und Postkolonialismus und wie Europas Haltung zu seiner kolonialen Vergangenheit die Zukunft des Kontinents beeinflusst.

Nikita Dhawan, geboren 1972 im indischen Mumbai, ist seit 2014 Professorin für Politische Theorie mit Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Innsbruck. Dort leitet sie das Forschungsprojekt „Identities – Discourses – Transformations“. Nikita Dhawan war Sprecherin des Arbeitskreises „Politik und Geschlecht“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft und ist Mitglied des Direktoriums des Cornelia Goethe Centrums für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie hatte Gastaufenthalte an einer Vielzahl internationaler Universitäten, darunter der University of Melbourne, der University of California, Berkeley, und der Columbia University, New York.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Vortragsreihe DISKURSE statt, eine Kooperation der Akademie der Künste mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und Polis180 zu dem Programm "Uncertain States. Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen". Expertinnen und Experten aus Migrationsforschung, Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Kunstwissenschaft befassen sich in zwölf Vorträgen mit den zentralen Fragen der Gegenwart: Was sind die Ursachen für den neuen Fundamentalismus? Wie lassen sich zunehmender Rechtspopulismus und Rassismus überwinden? Wie kann Zuwanderungspolitik besser gestaltet werden? Und welche Rolle nimmt Kunst in der Krise ein?

Ausschnitte aus dem Vortrag von Nikita Dhawan und dem anschließenden Gespräch können Sie hier nachhören: