JUNGE AKADEMIE – Open Studios

Offene Ateliers

Die JUNGE AKADEMIE der Akademie der Künste öffnet ihre Ateliers im Hansaviertel für Präsentationen von vier Stipendiat*innen der Bildenden Kunst, Baukunst und Film- und Medienkunst. Gezeigt werden Videoarbeiten, Recherchen, Objekte und Installationen von Mahsa Aleph, Aboozar Amini, Oleksandr Burlaka und Alina Gorlova. Als Ort, an dem sich internationale Stimmen und Geschichte(n) verbinden, zeugen die künstlerischen Arbeiten von den Auswirkungen durch Krieg, Krisen und autoritäre Regime weltweit. Welche Ästhetiken bleiben gegen das Vergessen und für künstlerische Zeug*innenschaft? 

Die Stipendiatin der Bildenden Kunst, Mahsa Aleph, reinterpretiert in ihren Projekten Inhalte klassischer persischer Literatur und übersetzt den abstrakten Kern der Worte in erfahrbare künstlerische Prozesse. Das historische Gedächtnis von Materialien und Objekten ist zudem ein zentrales Motiv ihrer Installationen. Im Open Studio gibt sie Einblicke in die Entwicklung ihrer Arbeiten. 

Aboozar Amini, Stipendiat der Film- und Medienkunst, gibt neben seiner Praxis als Dokumentarfilmer Online-Unterricht für Mädchen in Kabul, die seit dem Wiedererstarken der Taliban von der Universität ausgeschlossen sind. Im Open Studio verhandelt er über verschiedene Filmausschnitte den überstürzten Abzug der ausländischen Streitkräfte aus Afghanistan sowie die verheerenden Attentate, denen die Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten bis heute ausgesetzt sind und die auch gezielt gegen Schulklassen gerichtet sind. 

Alina Gorlova, Stipendiatin der Film- und Medienkunst, setzt sich in ihrer für das Open Studio entwickelten Filminstallation „Witnessing the Crime“ mit persönlicher Verantwortung im Kontext von Kriegsverbrechen auseinander. Besucher*innen werden zu Zeug*innen der multiplen lokalen und globalen Konsequenzen des Krieges – für Mensch, Tier und Land. 

Oleksandr Burlakas (Stipendiat der Baukunst) Projekt „Architectural Atlas of the Black Sea Coast From Chornomorsk To Serhiivka, 2018-2022“ ist eine fortlaufende fotografische Erkundung dieser Küstenregion in der Ukraine. Der Landstreifen wurde schwer beeinträchtigt durch Kriege und ökonomische Transformationen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Region und Menschen sind durch den russischen Angriffskrieg heute wieder stark geschädigt und zerstört. Im Open Studio verbindet der Architekt Bilder dieser Erkundung mit Diaaufnahmen aus dem Familienarchiv.

Donnerstag, 23.2.2023

18 – 22 Uhr

Hanseatenweg

Ateliers

Präsentationen der Stipendiat*innen Mahsa Aleph, Aboozar Amini, Oleksandr Burlaka, Alina Gorlova

Atelier 1-3

Eintritt frei

Kartenreservierung

Tel.: (030) 200 57-1000
E-Mail: ticket@adk.de

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