Durs Grünbein. Über Heiner Müllers späte Lyrik

Gespräch
In dieser neuen Zeit könne er kein Drama mehr schreiben, klagte Heiner Müller nach 1989 und verfasste, wie der Nachlass zeigen sollte, nun vor allem Gedichte. War Heiner Müllers späte Lyrik ein Ausweg aus seiner Theaterkrise? Oder waren die Gedichte nicht Teil seiner Arbeitsweise, neue Themen zunächst lyrisch auszuloten und „poetoide Keime“ (Grünbein) zu setzen, aus denen dann später Stücke erwuchsen? Konnten diese Stoffe nur durch seinen frühen Tod nicht mehr ausgearbeitet werden?

Über Heiner Müllers spätes dichterisches Arbeiten sprechen Akademie-Mitglied Durs Grünbein und Janine Ludwig, Internationale Heiner Müller Gesellschaft. Beide haben im Heiner-Müller-Archiv der Akademie der Künste nach handgeschriebenen Versen und Zeilen aus den letzten Lebensjahren des Autors recherchiert und werden diese präsentieren.
Dienstag, 18.9.2012

20 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Gespräch Durs Grünbein und Janine Ludwig. In Zusammenarbeit mit der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft. € 5/3