Bildende Kunst – Mitglieder

Wulf Herzogenrath

Kunsthistoriker und Kurator

Am 23. März 1944 in Rathenow/Mark Brandenburg geboren, lebt in Berlin und Köln.
Seit 2006 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Bildende Kunst.
Von 2012 bis 2021 Direktor der Sektion Bildende Kunst.

Biographie

1963-70 Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Volkskunde in Kiel, Berlin und Bonn.
1967-68 Bearbeitung des Kataloges "50 Jahre Bauhaus", Stuttgart.
1970 Promotion in Bonn (Prof. von Einem) in Kunstgeschichte über Oskar Schlemmers Wandbilder.
1971-72 Mitarbeit am Museum Folkwang, Essen, und Leiter des Kunstrings.
1973-1989 Direktor des Kölnischen Kunstvereins.
1977 und 1987 Mitarbeit an der documenta 6 und 8 in Kassel.
1980-1988 Mitbegründer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher Kunstvereine (ADKV).
1983-1997 stellvertretender Sprecher der Internationalen Kunst-Ausstellungsleiter-Tagung.
1989-1994 Hauptkustos der Nationalgalerie Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Konzept für den "Hamburger Bahnhof".
1994-2011 Direktor der Kunsthalle Bremen.
1995-2011 Honorarprofessor an der Hochschule für Künste, Bremen.
2003-2014 Mitglied, 2008-2014 Vorsitzender des Hochschulrates der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
Seit 2007 Vorsitzender der Jury des Kaiserrings der Stadt Goslar.
Seit 2008 Mitglied des Kuratoriums für das neue Bauhaus Museum Weimar.
Seit 2015 Mitglied des Beirats der Stiftung Brandenburger Tor im Max Liebermann Haus, Berlin.

Werk

Wulf Herzogenraths zahlreiche Veröffentlichungen und Ausstellungen umfassen ein weites Spektrum der Kunstgeschichte: spätes 19. bis frühes 20. Jahrhundert (Liebermann, Modersohn-Becker, Monet, Uhde, van Gogh u.a.), Bauhaus (50 Jahre Bauhaus), 20. und 21. Jahrhundert, insbesondere Medienkunst (Campus, Paik, Thater, Viola u.a.), Fotografie (Blume u.a.) sowie Fragen der Kunstvermittlung und des Museumswesens.

Veröffentlichungen (Auswahl):
Videokunst in Deutschland 1963-1982. Stuttgart 1982.
Nam June Paik, Fluxus - Video, München 1983.
Raum Zeit Stille. Kölnischer Kunstverein, 1985.
bauhaus utopien - Arbeiten auf Papier. Stuttgart 1988.
Video Skulptur retrospektiv und aktuell 1963-1989. Köln 1989.
Otto Dix. Nationalgalerie SMPK Berlin, Galerie der Stadt Stuttgart, Stuttgart 1991.
Ausstellungsserie "Fotografie in Deutschland - 1850 bis heute", ifa - Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart.
Mehr als Malerei - Vom Bauhaus zur Video-Skulptur. Regensburg 1994.
Die Große Galerie in der Kunsthalle Bremen. Bremen 1995.
(Mithg.) TV Kultur - Das Fernsehen in der Kunst seit 1879. Dresden 1997.
Nam June Paik, Fluxus – Video (Retrospektive), Kunsthalle Bremen, Bremen 1999/2000.
Bjørn Melhus, Video, Kunsthalle Bremen, Bremen, 2002.
(Mithg.) Van Gogh: Felder. Das Mohnfeld und der Künstlerstreit. Kunsthalle Bremen, Stuttgart 2002.
Peter Campus. Analog + digital 1973-2003. Kunsthalle Bremen, Bremen 2003.
(Mithg.) Monet und Camille. Kunsthalle Bremen, München 2005.
(Initiator, Mithg.) 40jahrevideokunst.de. Digitales Erbe: Videokunst in Deutschland von 1963 bis heute. Stuttgart 2006.
(Mithg.) Paula Modersohn-Becker und die Kunst in Paris. Kunsthalle Bremen, München 2007.
Nam June Paik. There is no rewind button for life, Köln 2007.
Marcel Odenbach. Das im Entwischen Erwischte. Pläne 1973-1985, Köln 2008.
(Mithg, Autor) John Cage und … Bildender Künstler. Einflüsse und Anregungen, Köln 2012.
Schwindel der Wirklichkeit – Closed-Circuit-Videoinstallationen und Partizipation. Ein Reader, Akademie der Künste (Hg.), Berlin/Köln 2015.
Das bauhaus gibt es nicht, Berlin 2019.

Auszeichnungen

2011 Bremische Medaille für Kunst und Wissenschaft