Berlin-Stipendium 2019 — Baukunst

Eric Le Méné

*1988 in Suresnes (FR)

lebt in Paris (FR)

Vita

Eric Le Méné ist als Erfinder irgendwo zwischen skulpturalen Werken, Produktionsprozessen und reiner Recherchearbeit zu verorten. Er erwarb Abschlüsse in Architektur und Bauingenieurwesen an der École nationale supérieure d’architecture in Paris-Malaquais sowie der École spéciale des travaux publics du bâtiment et de l’industrie in Paris. Ein von ihm gegründetes Start-up-Unternehmen befasst sich mit Forschung und Entwicklung zu Themen wie Energieeffizienz, ökologisches Wohnen und Komfort auf natürlicher Basis. Eines seiner Interessensgebiete ist der breitere Einsatz technologischer Mittel in der Architektur, die zu einer Optimierung der räumlichen Möglichkeiten beitragen können. So entwickelte er beispielsweise einen 3-D-Drucker zur Herstellung von Sandschalungen für den Betonguss. Der Drucker wurde konzipiert, um biologische Strukturen künstlich nachzubilden und für den Bereich Architektur und Wohnen nutzbar zu machen – er vereint so die schöpferische Kraft der Natur mit menschlichen Erfindergeist.

Residency

„Der Arbeitsaufenthalt wird dazu beitragen, Le Molding, den 3-D-Drucker zur Herstellung von Sandschalungen, auf eine breitere Basis zu stellen. Den Anfang bildete ein erster Versuch, das Konzept in Form eines konkreten 3-D-Betongusses umzusetzen. Dieser wurde im Rahmen einer studentischen Machbarkeitsstudie in kleinem Maßstab und mit bescheidenem Budget durchgeführt. Bei den weiteren Forschungen sollen unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden, zum einen die Festlegung auf ein größeres Format und wie sich dieses erreichen lässt. Zudem sollen Überlegungen zu den potenziellen Anwendungsmöglichkeiten solcher 3-D-Gussformen angestellt werden. Allgemeiner gefragt: Wie würde sich parametrisches Design auf den Arbeitsprozess von Architekten, das konkrete Bauen und die Art und Weise auswirken, wie Menschen die neuen Architekturen erleben? Welche Änderungen, wie etwa geschwungene Strukturen, wird die Formensprache der Bionik in zukünftigen Gebäuden herbeiführen? Und gibt es hierfür einen Bedarf?“