23.1.2019, 14 Uhr
Renée Gailhoustet erhält den Großen Kunstpreis Berlin 2019
Akademie der Künste vergibt Kunstpreis Berlin Jubiläumsstiftung 1848/1948
Die französische Architektin und Stadtplanerin Renée Gailhoustet erhält den Großen Kunstpreis 2019. Die Akademie der Künste vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis jährlich und im Turnus ihrer sechs Sektionen im Auftrag des Landes Berlin. Die Preisverleihung findet am 18. März am Pariser Platz durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel statt.
Mit der Entscheidung würdigt die Jury, der Irina Raud, Almut Grüntuch-Ernst und Anh-Linh Ngo angehören, das Lebenswerk einer Architektin, die in den 1970er Jahren mit ihren in Paris (Ivry-sur-Seine) errichteten begrünten Terrassenhäusern dem Massenwohnungsbau eine zukunftsweisende Alternative entgegensetzte.
Was Gailhoustets Werk heute so aktuell und exemplarisch macht, sind – der Jury zufolge – neben stadtentwicklungspolitischen Themen und dem Engagement für eine soziale Architektur, vor allem auch Fragen der nachhaltigen Entwicklung, die mit der Integration begrünter Anteile des Wohnraums vorweggenommen werden: Auch 2019 geht es um Verdichtung, bezahlbare Mieten, soziale Durchmischung und urbanes Grün.
Außerdem werden die sechs Kunstpreise Berlin in Höhe von jeweils 5.000 Euro verliehen. Die Preise gehen an das deutsch-libanesische Künstlerduo Prinz Gholam (Sektion Bildende Kunst), an die dänische Architektin Dorte Mandrup (Sektion Baukunst), an die türkische Komponistin Zeynep Gedizlioğlu (Sektion Musik), an die Schriftstellerin Uljana Wolf (Sektion Literatur), an den Schauspieler Alexander Scheer (Sektion Darstellende Kunst) und an die Regisseurin und Schauspielerin Nicolette Krebitz (Sektion Film- und Medienkunst).
Der Kunstpreis Berlin Jubiläumsstiftung 1848/1948 wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Preisträger des Großen Kunstpreises der letzten Jahre waren Thomas Demand (2018), Emin Alper (2017) und Frank Castorf (2016).
Die diesjährige Preisverleihung findet am Montag, dem 18. März, um 19 Uhr, im Akademie-Gebäude am Pariser Platz statt.