
Heinrich-Mann-Preise 2020 und 2021 an Eva Horn und Kathrin Passig
Nach der Würdigung Heinrich Manns durch den Bundespräsidenten und der Lesung (25.3.) fand am 150. Geburtstag von Heinrich Mann die digitale Preisverleihung der Heinrich-Mann-Preise 2020 und 2021 statt. Pandemiebedingt konnte der letzte Preis noch nicht verliehen werden.
Bei Eva Horn, der Preisträgerin 2020, betonte die Jury, wie es ihr in ihren Texten zu Weltuntergangsszenarien und zur Klimakatastrophe gelingt, Wissenschaftsgeschichte mit Literatur und Kunst zu verbinden. Auch mit Kathrin Passig, der diesjährigen Preisträgerin, wurde „eine der wichtigsten und treffsichersten Diagnostikerinnen der Gegenwart“ ausgewählt. „Leichthändig, in glasklarem Stil und voller Sachkenntnis schlägt sie den Bogen von den digitalen Medien zu den von ihnen ausgelösten Befindlichkeiten, von ungelösten Menschheitsrätseln zu den Tücken der Technik, von Netzgemeinschaften zur Schönheit des Prokrastinierens.“
Neben den Laudationes von Anselm Haverkamp und Hanna Engelmeier stand Gespräch der beiden Preisträgerinnen im Mittelpunkt. Eva Horn und Kathrin Passig unterhielten sich über Fehleinschätzungen, falsche Prognosen und schlichte Irrtümer in diesen turbulenten Zeiten. Und vergessen dabei auch nicht den Blick auf den Zeitdiagnostiker Heinrich Mann.
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