Ein Koffer für Walter Benjamin – Bewerbung um eine Reise nach Portbou. Foto © KUNSTWELTEN

ON MY WAY – Geschichten aus Europa

Ausstellungsrundgang

Die Ausstellung über das Reisen und seine Beziehung zu den Künsten konnte bisher nicht eröffnet werden, sie ist nun in einem Video-Rundgang der Regisseurin Nataša von Kopp und des Kameramanns Hans Przybilla erlebbar. Zu sehen und zu hören sind Bilder, Film- und Hörspielausschnitte, Musikstücke, Modelle, Objekte von Schülerinnen und Schülern mehrerer europäischer und deutscher Städte. Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern der Akademie der Künste erzählen sie von erwünschten und erzwungenen Reisen in Europa. Berichte von weither stehen neben solchen aus der unmittelbaren Umgebung, sogar aus den eigenen Zimmern. Berliner Schülerinnen folgen Walter Benjamins Fluchtweg vor den Nationalsozialisten bis ins spanische Portbou, Prager Schülerinnen und Schüler begeben sich auf Spurensuche nach John Heartfields Exil in ihrer Stadt. Eine Musik-Exkursion führt Bitterfelder Kinder an einen See nahe ihrer Schule, Jugendliche aus Kuressaare und Wolgast entwickeln Lösungen für nachhaltigen Tourismus an der Ostseeküste, die sie in Modellen, Zeichnungen und Plänen vorstellen. Angeregt von Anna Seghers’ 1938 geschriebenem Hörspiel Ein ganz langweiliges Zimmer berichten Kinder von den Alltagsgegenständen und Lieblingsdingen, die sie umgeben, und lassen sie der Zeit der Corona-Pandemie, als sie in ihren „langweiligen Zimmern“ bleiben mussten, zu Wort und Ton kommen. Mädchen und Jungen aus Köthen lernen durch intensives Sehen, wie man Licht und Schatten wahrnimmt und – nach Carl Blechens Art – mit Sepia zeichnet. Sekundarschüler*innen ebenfalls aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld drehen zu Beginn der Corona-Pandemie ein Roadmovie, Kinder aus Deutschland und Griechenland erzählen in einem Reisefilm von ihren Erlebnissen und Träumen. Ein Staffelfilm fängt Stimmungen in Bitterfeld-Wolfen und Madrid ein und übermittelt Grüße von Kindern beider Städte – Fortsetzungen folgen.

Die Kooperation mit dem Goethe-Instituts führt von Bitterfeld in die Welt und lädt zum grenzüberschreitenden Austausch in Europa auch unter den Bedingungen der Pandemie ein. Mit Annesley Black, Gesine Bey, Michael Bräuer, Kerstin Hensel, Nataša von Kopp, Mark Lammert, Jeanine Meerapfel, Kleopatra Markou, Franziska Pflaum, Irina Raud, Benjamin Scheuer, Erdmut Wizisla, Elena Zieser u. v. a.

Die ursprünglich als Ausstellungsarchitektur geplanten sieben UN-Rettungszelte wurden an das PIKPA-Camp auf Lesbos, Griechenland, gespendet. Schülerinnen und Schüler aus Bitterfeld-Wolfen und Köthen sandten anlässlich der Übergabe ihre Grüße an die Kinder des Pikpa-Camps. Das unabhängige Camp wurde Ende Oktober im Auftrag der griechischen Regierung zwangsgeräumt. Die Mitarbeitenden setzen ihre Unterstützung für geflüchtete Menschen auf Lesbos fort.

Die Ausstellung wird gefördert durch:


Landkreis Anhalt-Bitterfeld


Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e.V.

Die Ausstellung über das Reisen lädt junge Menschen zum grenzüberschreitenden Austausch in Europa ein. Sie konnte bisher nicht eröffnet werden und ist in einem Video-Rundgang zugänglich. Zu erleben sind Bilder, Film- und Hörspielausschnitte, Musikstücke, Modelle, Objekte von Schüler*innen europäischer und deutscher Städte. In deutscher Sprache.